Montag, 21. September 2009

Kleine Shoppinganekdote

Vor nicht allzu langer Zeit hatte ich wohl den schlimmsten Einkauftag meines Lebens.
Es war kurz vor meinem Sommerurlaub und ich wollte, da schon SSV war, nochmal in die Stadt, und ein paar günstige Tops und Bikinis ergattern.
Es war ein Schultag und vier Uhr nachmittags und niemand hatte Zeit, mit mir shoppen zu gehen. Also beschloss ich, es alleine zu wagen, weil ich dachte, dass ich so wahrscheinlich sowieso mehr kaufen würde. Zuerst stellte sich die Frage, wo ich denn überhaupt hinwollte.
Darmstadt, Frankfurt oder Mannheim? Die letzteren beiden waren mit dem Zug ca. 40 Minuten weg, Darmstadt mit dem Bus etwa eine Stunde.
Ich entschloss mich für Mannheim, da ich dort so gut wie nie bin und man soll ja seinen Horizont erweitern.
Es fing schon am Bahnhof an. Ich kam auf den Bahnsteig, zog meine Fahrkarte und war geschockt. Wollten die doch tatsächlich 6,90€ für eine einfache Fahrkarte. Da ich aber keine Lust hatte, es aufzugeben, gab ich nach und bezahlte den Betrag.
In Mannheim angekommen ging es erstmal in Richtung Innenstadt. Zunächst lief auch alles nach Plan. Ich fand einige schöne Tops, und auch einen Bikini für nur 10€.
Ich glaube das Unheil find damit an, dass ich meinen Regenschirm in der Umkleidekabine vom C&A vergaß. Zum Glück habe ich es noch rechtzeitig bemerkt und konnte das gute Teil noch retten.
Es war zirka sechs Uhr. Ich wollte so um acht wieder zu Hause sein, und wusste, dass mein Zug dann so um 20 vor acht fuhr.

Ich hatte ein paar tolle Zehensandalen gesehen, für nur 7€(!), da das aber letztendlich mein Rückfahrtgeld war, und ich nichtmehr die Zeit hatte, zur Bank zu gehen, musste ich mir dieses Hammerschnäppchen leider entgehen lassen.

Ich war die ganze Zeit am Überlegen, ob ich den schwarzen Bikini bei H&M wirklich kaufen sollte oder nicht. Es war ein Bandeaubikini und er hatte ein goldenes Metallherz an der Hose und eins am Oberteil.
Nachdem ich schon in der zweiten Filiale darum herumtigerte, entschloss ich mich, ihn nochmals anzuziehen. Ich wartete gefühlte 100 Stunden vor den Kabinen. Endlich darin beeilte ich mich, das Teil nochmal möglichst schnell zu begutachten. Okay, er saß ganz gut und zehn Euro ist super. Mit diesem Entschluss zog ich den Bikini euphorisch auf.. in dem Moment ging die Tür meiner Kabine auf. Ich- ohne Oberteil- und total erschreckt stammelte schnell noch, dass die Kabine besetzt war. Vom Schicksal behaftet ging ich an die Kasse, circa 5 Leute vor mir. Wir hatten 10 nach 7 und ich wollte spätestens um 20 nach loslaufen, um meinen Zug nicht zu verpassen.
Die Schlange vor mir wurde immer kürzer, doch das Pärchen vor mir hatte leidergottes die Absicht, mit einem 500 Euroschein zu bezahlen! Zu wenig Wechselgeld führte zur ersten Verzögerung. Dann bestand das besagte Paar darauf, dass die Kassiererin ihr Wechselgeld nochmals nachrechnete, die Kasse habe sich verrechnet, das sei zu wenig.
Hallo?! Das war eine elektronische Kasse, wie soll die sich verrechnen? Nach weiteren 5 Minuten und um kein Wechselgeld reicher, verließen die Leute vor mir endlich das Geschäft. Ich- schon in völliger Hektik- wollte einfach nur noch raus und schnellstmöglich zum Bahnsteig. Natürlich verlief das nicht ganz so glatt. Das selbstklebende Schild, das immer im Schritt von Bikinis ist, war bei meinem Exemplar über den Barcode geklebt, das heißt, die Kassiererin konnte den Preis nicht einscannen. Nachdem es endlich geklappt hatte, entschuldigte sie sich nochmal, der Tag sei wie verhext (oh ja.).
Mit schnellen Schritten machte ich mich auf, zum Bahnhof. Wir hatten 19.36 und ich felsenfest annehmend, der Zug käme erst um 40, ging ruhig zum Fahrscheinatomaten und versuchte meine Fahrkarte zu ziehen. Leider sind die Automaten in Städten nicht so einfach konzipiert, wie bei uns auf dem Land (:D), bei uns gibt man die Zielnummer ein und dann Erwachsen oder Kind, wirft das Geld in den Schlitz und bekommt seine Karte.
In Mannheim muss man über einen Touchscreen(was ich sowieso schon hasse) noch eingeben, ob man sofort fahren will, welche Klasse und weitere Geschichten.
Endlich um eine Fahrkarte reicher und 6,90€ ärmer, ging ich in den Bahnhof und sah auf die Infotafel.
Wir hatten 19.38 und der Zug fuhr um ... 19.38. Mist.
Ich nahm meine letzten Kräfte und Einkaufstüten zusammen und stürmte auf den Bahnsteig. Genau in dem Moment, in dem der Zug abfuhr. Ich konnte ihm noch hinterher winken.

Ich saß also noch eine Stunde fest. Die Zeit vertrieb ich mir mit Lesen und natürlich hatte der nachfolgende Zug zwanzig Minuten verspätung.

Wie gesagt, hätte es schlimmer kommen können?!

6 Kommentare:

Nine hat gesagt…

Danke für's verfolgen! =)

cactusorchid hat gesagt…

ich hab mich für Zahnmedizin eingetragen...durch die Abiturbestenquote bin ich leider net reingekommen war 0,2 zu schlecht. Jetzt muss ich auf die Hochschulauswahlverfahren warten ^^

lg cactusorchid

Natascha hat gesagt…

Hätte nie gedacht, dass es solche Tage wirklich gibt. soweit ich mich erinnern kann, hab ich noch nie so einen erlebt ... Naja wird mir bestimmt auch noch passieren.

Lg, Natascha

http://fullmoonsblog.blogspot.com/

Dyan hat gesagt…

harter tag ...

colleen hat gesagt…

ohje, so viele unpassende momente.
aber solche tage hatte ich auch schon ;)

lg :)

Ana Maria. hat gesagt…

Danke für's Verfolgen!
Und so einen schnen Blognamen hast du :)