Freitag, 14. August 2009

Nichts für schwache Nerven

Soo, liebe leute.
habe mir mittlerweile schon 4 Operationen anschauen dürfen


Bild:http://www.recker-karneval.de/homepage/grafik_start/Herz.gif

Einmal ein CRT. (habe keine Lust, alle Begriffe zu erklären. Mein Freund Wikipedia erklärts euch ;D, hab ja schließlich keinen Lexikonblog)
In die rechte Brust wird eine "Tasche gemacht", also erst die Haut eingeschnitten und dann wird sich tiefer hineingebrannt. Dann werden 3 Drähte mit ziemlicher Friemelarbeit durch eine Vene an das Herz angebracht.

Dann ein Defi, ziemlich das selbe Verfahren, nur dass dies ein einfacher Herzschrittmacher ist.

Außerdem durfte ich noch an einer OP teilnehmen, als ein Bypass gelegt wurde. Einige Gefäße am Herzen waren verstopft und deshalb hatte der Patient ziemliche Probleme. Mit dem Atmen und generell. Deshalb wird diese Leitung quasi umgangen, indem man ein Stück höher eine Vene anlegt, und sie weiter unten annäht, wie eine Umleitung.
Die Vene ist entweder aus dem Brustbein, der Vorteil ist, dass diese Gefäße nicht verkalken, oder aus den Unterarm oder Bein.
Um mal ans Herz heranzukommen, wird das Brustbein aufgesägt, dann wird tiefer in den Körper eingedrungen, und der Herzbeutel wird aufetrennt. Dadrin liegt dann das Herz. Das war gelb. Vom Herzfett. Außerdem weiß ich, dass ich niemals rauchen will. Bei diesem Patienten waren schon schwarze Äderchen auf der Lunge und mir wurde erzählt, dass bei Kettenrauchern die Lunge auch schon komplett schwarz gefärbt sein kann.
Bevor alles andere getan werden kann, müssen noch die benötigten Gefäße abgeschabt werden. Diese Operation dauert schon mal bis zu 4 Stunden.
Aber wenn man in diesem Raum ist, und das Verfahren genau verfolgt, vergeht die Zeit wie im Flug.

Meine vierte Operation habe ich mir heute morgen angeschaut. Der Patient bekam eine neue Herzklappe, hier war es die Mitralklappe. Sie wurde durch eine biologische Klappe vom Schwein ersetzt. Ein Nachteil ist, dass man die biologischen Klappen nach 10-15 Jahren wieder austauschen muss, da diese dann auch nichtmehr richtig funktionieren. Es gibt auch Klappen aus Metall, die halten zwar ein Leben lang, aber dann muss der Patient sein Leben lang dazu Tabletten nehmen. Es muss abgewogen werden, was gemacht wird.
Diese OP war ähnlich, wie die Bypass OP, nur musste vorher kein Gefäß abgeschabt werden und der Herzbeutel wurde aufgemacht, um die alte Klappe zu entfernen und die neue einzunähen. Übrigens verwachsen sich alle Fäden und dünne Drähte, die man einsetzt.
Während man so am Herzen arbeitet, würde es nur stören, wenn das Herz dabei schlägt und sich bewegt, deshalb wird es an die Herz-Lungenmaschine angeschlossen, das heißt, diese
übernimmt für die Zeit die Herzfunktionen.


Bevor ich das erste mal in den OP gegangen bin, hatte ich schon etwas Angst, da ich mir im Fernsehen sowas nicht anschauen kann und weil mir schon viele erzählt haben, wie sie bei ihrer ersten OP umgekippt sind, oder schnell raus mussten.
Komischerweise ging es mir überhaupt nicht so.
Mir hat es sogar fast Spaß gemacht, also ich fand es super interessant.
Ich kann mir sogar auch vorstellen, Chirurgin zu werden!

Eine OP sollte man sich mal angeschaut haben, das ist wirklich ein Erlebnis!



Ein schönes Wochenende wünsche ich euch, morgen gehts auf den Flohmarkt (:
Kuss.

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